Projektablauf Nordbahntrasse
Von der Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes Nordbahntrasse vergingen 9 Jahre. Viele Personen, Institutionen und Behörden waren daran beteilgt.

2005

2005 befand sich die zu diesem Zeitpunkt seit ca. 15 Jahren stillgelegte Nordbahntrasse auf dem Weg zurück zur Natur. Die ehemalige Eisenbahnstrecke war bereits weitgehend überwuchert und die tief reichenden Wurzeln der Pflanzen drohten, das Mauerwerk von Brücken, Viadukten und Stützwänden zu zerstören. Auf Spaziergängen entdeckten die Gründungsmitglieder der WUPPERTALBEWEGUNG e.V. das Potenzial der Trasse:
  • erstmals in Wuppertal einen gut ausgebauten, ebenen und (fast) kreuzungsfreien Radweg quer durch das gesamte Stadtgebiet mit einem Einzugsgebiet von 100.000 Menschen, vielen Schulen und Arbeitsplätzen zu bauen und damit dem Fahrrad als Verkehrsmittel auch in Wuppertal eine Chance zu geben,
  • vielfältige Wachstumsimpulse für Wuppertal, insbesondere bei der Verknüpfung des Fuß-, Rad- und Skateweges mit der Ansiedlung innovativer kleiner und mittelständischer Unternehmen auszulösen (die Wohnbebauung am Bergischen Plateau und die Utopiastadt am Bahnhof Mirke sind dafür gelungene Beispiele),
  • die Lebensqualität für die Einwohner entlang der Strecke signifikant zu steigern,
  • die Integration verschiedener Kulturen und Stadtteile in Wuppertal zu fördern und
  • die Viadukte als stadtbildbestimmende Bauwerke zu erhalten.
Mitstreiter und Mitstreiterinnen der WUPPERTAL-BEWEGUNG e.V. bei einem der ersten Erkundungsspazier-gänge entlang der alten Bahntrasse. Foto: Mrozek
Schon damals waren viele ehemalige Bahntrassen in Radwege umgewandelt worden – allerdings in der Regel stadtfern und aus den Hauptballungszentren nur umständlich zu erreichen: über (teils stark) befahrene Straßen, mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln. Damit waren diese Radwege für Ausflüge mit Kindern oder kurze Touren zwischendurch leider nicht geeignet, ganz anders als ein innerstädtischer, kreuzungsfreier und völlig ebener Fuß- und Radweg Nordbahntrasse!

2006 / 2007

Der bald gegründete Verein WUPPERTALBEWEGUNG nahm sich zum Ziel, die Umgestaltung der Nordbahntrasse nicht nur anzustoßen, sondern mit öffentlichen Fördermitteln und Unterstützung des Zweiten Arbeitsmarktes, der Bürger und Bürgerinnen, der Vereine und Unternehmen selbst vorzunehmen.
Als ersten konkreten Schritt erarbeitete der Verein eine Machbarkeitsstudie und stellte sie im Frühjahr 2006 Politik und Verwaltung in Wuppertal sowie der Öffentlichkeit vor. Es gab einhellige Zustimmung, aber angesichts der Haushaltslage der Stadt Wuppertal schon damals keinerlei Aussicht auf finanzielle Unterstützung durch die Stadt, obgleich gezeigt war, wie achtzig Prozent des Vorhabens durch Fördermittel des Landes und der EU finanziell geschultert werden konnten.
Tunnel Dorrenberg im März 2006. Das öffentliche Interesse ist groß. Foto: Grese
Viele Wuppertaler Bürger waren aber von der Idee eines Fuß-, Rad- und Skateweges auf der einstigen Rheinischen Strecke fasziniert und zur Mitarbeit motiviert. In großen Mitmachaktionen (2006: Brücken Wüstenhofer Straße, Uellendahler Straße und Kuhler Viadukt; 2007: Brücke Schönebecker Straße sowie Bartholomäus- und Wichlinghauser Viadukt) entholzten jeweils mehrere hundert Bürgern mit Unterstützung freiwilliger Landschaftsgärtner und ihrer Unternehmen die Trasse und reinigten mehr als 70.000 Quadratmeter Nutzfläche, um dem weiteren Verfall Einhalt zu gebieten. Freiwillige bauten mit Unterstützung lokaler Unternehmen schon 2007 ein etwa 100 Meter langes Musterstück in Wichlinghausen.
Bei der Entholzungsaktion auf dem Kuhler Viadukt packten viele Bürger tatkräftig an.
Foto: Stein
Parallel stellte die WUPPERTALBEWEGUNG mit Unterstützung der Stadt Anträge auf Fördermittel von Land und EU und warb bei lokalen Unternehmen und Bürgern um finanzielle Unterstützung: Zwei Millionen Euro Spendenzusagen jeder Größenordnung konnte sie in kurzer Zeit einwerben. Mitte 2008 stand die Finanzierung.

2008 / 2009

2009 konnte endlich das Trassengrundstück in ganzer Länge und großenteils mit einer Breite von acht Metern von der Aurelis für rund 2,2 Millionen Euro gekauft werden. Eigentümerin wurde die Stadt Wuppertal, da sie die Trasse nach Fertigstellung als öffentlichen städtischen Weg übernehmen sollte. Die Kaufsumme finanzierte die WUPPERTALBEWEGUNG, bis sie später durch Fördermittel abgedeckt werden sollte.
Eine heftige Debatte entzündete sich parallel seit 2008 am Thema Artenschutz, vor allem der Schutz von Fledermäusen in den Tunneln, Amphibien im Schotterbett und die Funktion der Bahnstrecke als Verbindung von Habitaten wurden kontrovers diskutiert. Kompromisse wurden eingegangen. So einigte man sich u.a. auf die dauernde Schließung des Tunnels Tesche und damit den Verzicht auf einen direkten Anschluss an die Niederbergbahn, die Schließung der Oströhre des Tunnels Schee sowie ein Monitoring-Programm, um die Entwicklung der verschiedenen Fledermauspopulationen zu erfassen – doch immer noch dauert die Diskussion an, aktuell um eine halbjährige Schließung auch der Weströhre des Tunnels Schee.
Die Schließung des Tescher Tunnels war ein Kompromiss zwischen Trassenausbau und Artenschutz.
Foto: Dellenbusch
Ende 2008 traf bei der Stadt ein erster Förderbescheid des Landes für den Förderbereich 2 (2,5 Kilometer von der Schleswiger Straße bis zur Buchenstraße) ein. Im März 2010 einigten sich Stadt, WUPPERTALBEWEGUNG und die inzwischen auf Wunsch der Stadt extra für den Bau und als Fördernehmerin gegründete Tochter Wuppertaler Nordbahntrassen GmbH auf einen sogenannten “Vertrag über die Herstellung, Betrieb und Unterhaltung der Nordbahntrasse”. Danach sollte die Gesellschaft die gesamte Trasse bauen, die notwendigen Eigenmittel beisteuern und anschließend während der Bindungsfrist der Fördermittel von 20 Jahren die Trasse unterhalten, betreiben und die Verkehrssicherungspflicht übernehmen.

2010

Ende März 2010 leitete die Stadt die erhaltene Landesförderung an die Nordbahntrassen GmbH weiter. Der Förderbescheid gab der WUPPERTALBEWEGUNG auf, die »Dienstanweisung Vergaben« der Stadt Wuppertal einzuhalten, deren Anforderungen für eine professionelle Verwaltung wie die der Stadt geeignet sind, für die bürgerschaftlich getragene, ehrenamtlich arbeitende WUPPERTALBEWEGUNG eine große Herausforderung war.
In nur wenigen Wochen baute die WUPPERTALBEWEGUNG im Frühsommer 2010 mit zwei Wuppertaler Unternehmen und dem Zweiten Arbeitsmarkt den Förderbereich 2 mit Ausnahme der Sanierung des Tunnels Engelberg, die 2014 folgte. Der Abschnitt stand den Bürgerinnen und Bürgern umgehend zur Verfügung. Erwartungsgemäß nahmen sie ihn sofort an. Daneben organisierte die WUPPERTALBEWEGUNG auch den Schienenrückbau auf der gesamten Strecke und entfernte den alten, schadhaften Spritzbeton in allen Tunneln. Mit diesen Vorarbeiten wollte sie mit dem Ziel einer Fertigstellung der Trasse bis spätestens 2012 dann die weiteren Trassenabschnitte bauen.
In wenigen Wochen baute die WUPPERTALBEWEGUNG e.V. den Förderbereich 2.
Foto: Dellenbusch
Juristische Meinungsverschiedenheiten zwischen Stadt und Wuppertalbewegung u.a. über Vergaben führten dann zur Entscheidung der Stadt, die restlichen Abschnitte selbst als Bauherrin durchzuführen. Stadt und Nordbahntrassen GmbH schlossen daraufhin 2010 einen Änderungsvertrag zum Herstellungsvertrag. Die Finanzierung des Eigenanteils der gesamten Trasse sollte allerdings weiterhin durch die WUPPERTALBEWEGUNG sichergestellt werden.


2011

Im Zusammenhang mit den Anträgen für die Förderung der Außenbereiche aus EU-Mitteln stellte die Stadt 2011 fest, dass die von ihr veranschlagten Kosten die zur Verfügung stehenden Mittel wesentlich überstiegen. Sie schlugen schmerzhafte Einschränkungen vor. Es gelang der WUPPERTALBEWEGUNG zwar, den vorgeschlagenen vollständigen Verzicht auf die landschaftlich sehr schöne Schleife Nächstebreck (die auch die notwendige Benutzung von Stadtstraßen zur Folge gehabt hätte) abzuwenden, doch reduzierte die Stadt beispielsweise in den Außenbereichen die Breite der Trasse auf vier bzw. dreieinhalb Meter unter Verzicht auf einen getrennten, gepflasterten Fußweg.
Die Außenbereiche im Osten und Westen waren technisch wenig anspruchsvoll herzustellen, wurden aber leider nur auf einer Breite von 3,5 oder 4 Metern ausgebaut.
Foto: Dellenbusch
Die Verhandlungen über die Bereitstellung des notwendigen baren Eigenanteils durch die WUPPERTALBEWEGUNG führten zum Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung, die 1,74 Millionen Euro für die Förderbereiche 1 und 3 und die Außenbereiche festlegte. Die Deckung konnte die WUPPERTALBEWEGUNG mithilfe der vielen Spender und Sponsoren nachweisen.

2012 / 2013

In der Folgezeit betrieb die Stadt Wuppertal als Bauherrin den weiteren Ausbau der Nordbahntrasse. Langwierige Planungsphasen und Probleme mit beauftragten Unternehmen liessen den Weiterbau der Trasse stocken. Arbeiten, die der Zweite Arbeitsmarkt hätte erledigen sollen und können, wurden dem Ersten Arbeitsmarkt übertragen.
Im Juni 2013 stellte die Stadt den Abschnitt von Homanndamm bis Dorp her, im Oktober 2013 folgte die Anbindung des P&R-Platz Vohwinkel. Begonnen wurden die Arbeiten am Tunnel Schee, der Tunnel Dorrenberg (Tanztunnel) wurde saniert.
Für den Innenbereich verlängerte DasLand NRW den Förderzeitraum um ein Jahr bis Ende 2015

2014

Die WUPPERTALBEWEGUNG sanierte im Herbst 2014 den in ihrem Förderbereich liegenden Tunnel Engelnberg, nachdem ein vorangegangener Versuch, durch Abschlauchungen Tropfwasser im Tunnel zu verhindern, sich als erfolglos erwiesen hatte.
Die Stadt sanierte ihre restlichen Brücken und Tunnel so weit, dass die Eröffnung für den Verkehr gerade noch vor dem Ende des Förderzeitraums am 19. Dezember 2014 stattfinden konnte.
Als NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Oberbürgermeister Peter Jung und der Vorsitzende der WUPPERTAL-BEWEGUNG Carsten Gerhardt das alte Bahnsignal am Wichlinghauser Bahnhof auf »Grün« stellten, war die Nordbahntrasse offiziell eröffnet.
Foto: Michels
Von den ersten Stunden der WUPPERTALBEWEGUNG e.V. im Jahr 2006 bis hin zur feierlichen Eröffnung der Nordbahntrasse im Jahr 2014 dokumentiert die Dokumentation »Bürger bewegen Wuppertal« der Videmi GmbH & Co. KG ein Stück Wuppertaler Geschichte.
Projektergebnis und -kosten
Mit der Einweihung der Nordbahntrasse Ende 2014 war die Trasse in voller Länge nutzbar, doch wurden innerhalb des Förderzeitraums nicht alle geplanten Arbeiten abgeschlossen vollständig abgeschlossen. Der einzige Förderbereich, der weitgehend fertig gestellt wurde, war der Förderbereich 2, den die WUPPERTALBEWEGUNG e.V. bzw. ihre für das Projekt gegründete gemeinnützige Wuppertaler Nordbahntrassen GmbH, ausgebaut hat. In den anderen Förderbereichen verblieben wesentliche Restarbeiten für die späteren Jahren. Die Stadt hat die Kosten gegenüber der WUPPERTALBEWEGUNG auf vier Millionen Euro geschätzt.
Die ausstehenden Arbeiten werden aus dem normalen städtischen Haushalt im Rahmen der personellen und finanziellen Möglichkeiten durchgeführt.

Projektkosten
Das Projekt hat – ohne die aufgeschobenen Restarbeiten – nach Darstellung der Stadt Gesamtkosten von 28,2 Mio. € verursacht. Davon hat die WUPPERTALBEWEGUNG die Eigenmittel von 2,3 Mio.€ getragen. Die Fördermitteln des Landes und der EU betrugen 21,3 Mio. €.
Nicht berücksichtigt sind dabei Eigenleistungen der Wuppertalbewegung und des 2. Arbeitsmarktes , ebenso nicht förderfähige (aber zweckmäßige) Kosten der Wuppertalbewegung von über 100.000 €.

Zweiter Arbeitsmarkt
Von Beginn an beabsichtigte die WUPPERTALBEWEGUNG, die fleißigen Mitarbeiter des sogenannten Zweiten Arbeitsmarktes, umgangsprachlich »Ein-Euro-Jobber« genannt, in das Projekt zu integrieren. Es bot ihnen die Möglichkeit, einer öffentlich anerkannten und unzweifelhaft zusätzlichen Arbeit nachzugehen. Inzwischen sind sie von der Nordbahntrasse kaum mehr wegzudenken. Tagein, tagaus, bei Wind und Wetter verrichten sie ihre Arbeit motiviert und zuverlässig, weil sie sich mit dem Projekt identifizieren.
Zwei soziale Träger, das gemeinnützige Wichernhaus und die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung (GbA) bieten auf der Trasse Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen an. Mit Unterstützung des Jobcenters schaffen sie die Voraussetzungen für eine mögliche Eingliederung in den Ersten Arbeitsmarkt. Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen diese Möglichkeit: beim Wegebau, Grünschnitt, bei Betonarbeiten, Mauerwerkssanierungen, in der Trassenmeisterei mit ihrem Maschinenpark, im Café Nordbahntrasse oder auch in der Skatehalle Wicked Woods.
Die Arbeiten des Zweiten Arbeitsmarktes reichten vom Säubern und Freischneiden der Trasse über die Entfernung der alten Schienen und die Herrichtung der Draisinenstrecke, das Pflastern des Gehwegs und die Verlegung von Rohren bis hin zur Betonierung von Brücken, dem Auskratzen und Verfüllen von Fugen an Stützwänden und der Herstellung und Installation von Geländern.
Der ungleich größere Anteil der Gesamtinvestition fließt an umliegende Handwerksbetriebe oder Firmen aus ganz Deutschland. Sie bringen Spezialkenntnisse und Maschinen in das Projekt ein, die aus eigenen Ressourcen nicht bereitgestellt werden könnten. Beide Projektpartner haben sich über weite Strecken des Projektes in idealer Weise ergänzt.
Allerdings konnte der Zweite Arbeitsmarkt nicht in vollem Umfang den Anteil erfüllen, der ihm ursprünglich zugedacht war. Erfahrungen im Projekt ermöglichten eine genauere Einschätzung seines Potentials und Einschränkungen des Bundes in der Finanzierung reduzierten die Zahl der zur Verfügung stehenden Kräfte. Gleichzeitig führte die positive Entwicklung des Ersten Arbeitsmarktes dazu, dass sich weniger qualifizierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Arbeiten beteiligen konnten. Und schließlich hatten die Verzögerungen der Stadt bei der Bauausführung zur Folge, dass für die Ausführung einiger Arbeiten nicht mehr die erforderliche Zeit zur Verfügung stand. So wurde der Erste Arbeitsmarkt beispielsweise mit Pflasterarbeiten betraut.
Die Arbeit der Helfer des Zweiten Arbeitsmarktes wird von der Bevölkerung in hohem Maße wertgeschätzt. So manches Lob während der Bauarbeiten spricht Bände. Auch das Land NRW hat die erbrachten Leistungen gewürdigt, die es sogar bereit war, als Eigenleistungen zu betrachten. Auf diese Anerkennung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Recht stolz sein. Insgesamt haben sie über 370.000 Stunden abgeleistet! Die WUPPERTALBEWEGUNG ist ihnen deshalb zu großem Dank verpflichtet. Nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft bei der Unterhaltung und Pflege der Trasse ruhen viele Hoffnungen auf einer Fortsetzung der Leistungen des Zweiten Arbeitsmarktes.
Betrieb und Unterhaltung
Als die WUPPERTALBEWEGUNG im Jahr 2007 auch bei der Stadtverwaltung Wuppertal um Unterstützung für das Projekt Nordbahntrasse bat, stieß sie auf Vorbehalte im Hinblick auf die marode Haushaltslage. Die Stadt sah sich weder in der Lage, eigene Mittel in das Projekt zu investieren, noch fand sie eine Möglichkeit, später für die Unterhaltung der Trasse und die Verkehrssicherung aufzukommen. Vor allem die Viadukte, Brücken und Tunnel erschienen ihr als großes Risiko angesichts der Verpflichtung, den Fuß-, Rad- und Skateweg während der 20-jährigen Bindung des Fördergebers betriebsbereit zu halten.
Eine Lösung ergab sich dadurch, dass die WUPPERTALBEWEGUNG die Verpflichtung für den Bindungszeitraum übernahm und die Stadt sich an den echten Kosten des Betriebs und der Unterhaltung nur mit bis zu 250.000 Euro jährlich beteiligen sollte. Dessen ungeachtet sollte die Trasse nach ihrer Fertigstellung als öffentlicher Weg gewidmet werden. Dies wurde in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit Nachtrag festgeschrieben.
Aufgrund der vertraglichen Verpflichtung gegenüber der Stadt hat die WUPPERTALBEWEGUNG im August 2013 ein bisher beispielloses Streckenpatenschaftskonzept ins Leben gerufen. Bis heute haben sich über 70 Einrichtungen und Privatpersonen zur Gewährleistung von Nutzbarkeit und Sauberkeit der Trasse bereiterklärt. Ihre Aufgaben reichen von der Prüfung des Abschnitts auf Mängel und Gefahren, über das Aufräumen, Säubern und Pflegen bis hin zum Hinweisen der Trassennutzer, sich an die Benutzungsregeln zu halten.

Streckenpaten bei einem ihrer Streifzüge am Haltepunkt Dorp

Mit Eröffnung der Trasse hat die Stadt Wuppertal dann ihre Absicht geändert und selbst als Trägerin der Straßenbaulast die Verantwortung für die zukünftige Unterhaltung der inzwischen als öffentlicher Weg gewidmeten Trasse übernommen. Die WUPPERTALBEWEGUNG hat zugestimmt und die Parteien haben den Vertrag von 2010 geändert und darin auch die Einbindung der WUPPERTALBEWEGUNG in den Betrieb und die Weiterentwicklung der Trasse geregelt. Hierdurch und durch zwei Zusatzvereinbarungen (zu den Trassenpaten und zur Wahrung der Erinnerung an die ‘Eisenbhngeschichte der Trasse) wird sichergestellt , dass das bisher so erfolgreiche bürgerschaftliche Engagement für die Trasse auch in der Zukunft wirksam fortgesetzt wird.
Erfreulicher weise kümmert sich die Trassenmeisterei des Wichernhauses mit großem Einsatz um die Trasse, ebenso wie sich auch der Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) hervorragend um die Sauberkeit und die Winterreinigung verdient macht. Benutzer und Benutzerinnen der Trasse zollen ihnen viel Lob!

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